Immunsystem
…schafft die Abgrenzung unseres Organismus zur Außenwelt.
…hält Schädliches ab, lässt aber Förderliches, Aufbauendes herein.
…kann unterscheiden was zu uns selbst gehört, was fremd ist.
…vernichtet ohne Kompromiss oder arrangiert sich mit Störfaktoren
…wehrt Äußeres und Inneres ab (Darmschleimhaut, Bindegewebe, interstitieller Raum).
Überlegen Sie doch mal, wo im sozialen Umfeld, in der psychischen Analogie der Organfunktion, ähnliche Situationen des Wehrens, Abgrenzens oder auch Aufnehmens und Zulassens stattfinden, und wo diese Funktionen für Ihr eigenes Empfinden gestört sind. Dies würde der Psychologischen Funktion des Immunsystems entsprechen.
Unser Immunsystem unser Abwehrsystem, erhält uns am Leben. Die grundlegende Funktion ist Wahrzunehmen. Wahrzunehmen wer bin ich, was gehört zu mir, was ist mir zuträglich, aber auch was schadet mir und muss ausgegrenzt oder gar zerstört werden – körperlich und psychisch.
Ist unser Immunsystem gestört, äußert sich dies in verschiedensten Symptomen:
Allergien, Hauterkrankungen, Ekzeme, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Tumorerkrankungen, Krebs, Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto Thyreoiditis, Fibromyalgie, Polyarthritis, Rheuma, Sklerodermie, Colitis Ulcerosa, bestimmte Formen von Hepatitis, Anämie, juveniler Diabetes Mellitus, Morbus Addison, Morbus Werlhof, Sjörgren-Syndrom, Multiple Sklerose.
Betrachtet man Autoimmunerkrankungen, so unterscheidet unser Immunsystem nicht mehr das eigene vom Fremden, und arbeitet zerstörend gegen das Eigene. Eine gegen sich selbst gerichtete Aggression.
Meine Empfehlung ist, neben den bekannten immunstärkenden Präparaten der Homöopathie, Spagyrik und Phytotherapie, bewusst Ihre eigenen Grenzen zu definieren, genau nachzuspüren, was Ihnen förderlich ist und zu Ihrem Eigenen werden soll, und was Sie, vielleicht schon lange, aus Ihrem Leben verbannen wollen.
Mir bleibt Ihnen eine wehrhafte und erkenntnisreiche Erforschung des Themenbereichs zu wünschen.
Allergie:
Allergien und Unverträglichkeiten nehmen rasant zu. Mehr als die Hälfte der Deutschen leiden unter verschiedenen Formen einer Allergie oder Unverträglichkeit. Am offensichtlichsten ist der Heuschnupfen, wenn Nase und Augen entzündet sind. Warum ist das so? Was kann man dagegen tun?
Das Immunsystem regelt beim gesunden Menschen die Abwehr fremder, nicht lebensförderlicher Prozesse. Ob es sich um Atemluft, Nahrungsmittel, Umwelt, Umgebung oder auch soziale Kontakte handelt.
Wir finden das Immunsystem im ganzen Körper verteilt, beginnend an der Nasen- und Rachenschleimhaut mit den Mandeln, Lungen, Magen, im Darm sind 70% des gesamten Immunsystems, dann in den Lymphknoten, die sich vor allem an der Leiste, unter den Achseln und am Hals sammeln, aber auch im gesamten Zwischenzellraum und im Gewebe selbst tummeln sich Abwehr-, Killer- und Fresszellen.
Die Aufgabe ist das Innere und Eigene zu schützen vor dem Äußeren und Fremden, aber doch durchlässig und aufnahmebereit zu sein um lebenswichtige, förderliche, anregende Impulse zuzulassen.
Es gibt nun unterschiedliche Ursachen, warum das Immunsystem in eine Überreaktion kommt. Eine wichtige davon ist die chronische Überlastung mit Toxinen z.B. Giftig wirkende Stoffe, nicht abbaubare Chemikalien, Nahrungsmittelzusätze, Medikamente, Impfungen, schlecht verdaute Nahrung, die bis zur Fäulnis im Darm liegen kann, Bakterientoxine, Herdgeschehen etc.
Durch vielerlei Belastungen ist die Regulationsfähigkeit unseres Abwehrsystems überfordert, und der Körper kann oft nicht mal mehr unterscheiden, was eigentlich lebensförderlich und was schädlich ist.
Ist das Immunsystem nicht mehr in der Lage, zu erkennen wer Feind oder Freund ist, wehrt sich unser Körper gegen alles, und kann nichts Förderliches, Nährendes mehr zulassen. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand und reagieren ständig über, oder resignieren und wehren uns gar nicht mehr.
Die Clustermedizin verknüpft, durch Vergleichen der Kristallisationsstrukturen, die Stoffwechselsituation eines Menschen mit möglichen Störungen auf körperlicher oder seelischer Ebene, und liefert mit der individuellen Analyse eine umfassende Darstellung der am meisten allergisch wirksamen Stoffe. Die Clusteranalyse bietet zugleich Einblicke in alle anderen Stoffwechselprozesse und psychischen Belastungen.
Daraus kann die Individuell passgenaue Behandlung durch Ihren Heilpraktiker folgen. Werden die Stoffwechselprozesse gestärkt und die Allergene, falls möglich, gemieden, folgt eine Entlastung des Immunsystems. Erst dann kann Förderliches und Aufbauendes wieder optimal verwertet werden – und Sie haben eventuell gelernt sich angemessen zu wehren, wenn Ihnen etwas nicht passt.
Ob die Allergie auf der Haut als Ekzem, in den Lungen als Asthma, im Darm als Verdauungsstörung oder Nährstoffmangel mit chronischer Müdigkeit vorkommt, spielt keine Rolle. Der Schlüssel zum freien selbstbestimmten Leben liegt immer in einer angemessenen Verteidigungsstrategie, deren Grundlage die Selbstwahrnehmung und Selbstachtung ist.
Für akute Zustände ist das beliebte Cortison denkbar aber es bietet keine Lösung des Problems, sondern führt im Dauergebrauch meist zu einer Regulationsstarre.
Für die Entzündlichkeiten gibt es gute Heilmittel aus der Homöopathie und aus der Spagyrik. Eine grundlegende Veränderung aus der Allergiebereitschaft zur gesunden Abwehr braucht jedoch individuelle Behandlung die meist ein halbes Jahr bis Jahr beansprucht. Das ist bei chronischen Symptomen die Zeit, die der träge Körper manchmal braucht, um den Veränderungen des Geistes zu folgen.